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Schon vor dem Eintreten in die 2008 geweihte Krankenhauskappelle wird der Besucher vom Heiligen Martin begrüßt. Das um 1770 entstandene Relief des alten Koblenzer Martinklosters ist eingerahmt von zwei für das Christentum zentralen Texten: dem Vater Unser und einem Auszug aus der sogenannten Endzeitrede Jesu im Matthäusevangelium. Die leiblichen „Werke der Barmherzigkeit“ haben dort ihren biblischen Ursprung. „Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht“ (Mt 25,35f) – diese Aussagen haben im Kontext eines Krankenhauses einen ganz eigenen Klang.
Das Innere der Kapelle erhält seinen Charakter besonders von der Leuchtkraft des 4 x 8 Meter großen Fensters. Der bekannte Künstler Markus Lüpertz hat das farbenfrohe Fenster entworfen. Es reicht bis zum Boden und füllt die gesamte Wand aus. Der Beter in der Kapelle kommt dadurch sehr nah an das Fenster heran – er wird gewissermaßen selbst in die dargestellte Szene hineingenommen.
Das Fenster stellt die Begegnung des Heiligen Martin mit dem Bettler als ein dramatisches Ereignis dar. In einem eisigen Schneesturm steht der Soldat vor dem Bettler. Sein roter Mantel flattert im Sturm und ist durch diesen teilweise schon zerrissenen. Zwar hat er das Schwert schon in der Hand, doch im Mittelpunkt der Szene steht nicht die Teilung oder das Überreichen des Mantelstückes durch Martin, sondern der Bettler, der ihm beide Hände entgegenstreckt. Die weit aufgerissenen Augen und die vielen Eiskristalle die ihn umgeben, unterstreichen dabei nachdrücklich seine bedrohliche Lage.
Hier steht die Hilfsbedürftigkeit des namenlosen Bettlers im Vordergrund, seine Bereitschaft anzu-nehmen – nicht das selbstlose „Geben“ des Martin. Das Fenster regt uns an, darüber nachzudenken, wo wir hilf- und schutzlos und auf Beistand und Unterstützung durch Andere angewiesen sind. Das wird uns vielleicht gerade in einem Krankenhaus besonders bewusst – ob als Patient oder als Angehöriger.
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