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1890/91 wurde für die Gemeinden Brebach, Bischmisheim, Schafbrücke, Fechingen und Güdingen in Brebach die Maria Hilf-Kirche gebaut, eine Rechtecksaalkirche im neoromanischen Stil. Die Filialkirche St. Martin in Fechingen wurde 2015 profaniert. Damals fusionierten mehrere Saarbrücker Kirchengemeinden zur Pfarrei Maria Hilf und St. Martin.
Pfarrer Holzapfel informiert uns genauer: Diese Reiterfigur des hl. Martin befindet sich heute in der Pfarrkirche Maria Hilf in Brebach-Fechingen, der Pfarrkirche der neugegründeten Pfarrei St. Martin Saarbrücken (Halberg). Sie wurde vom früheren Pfarrer der Pfarrei Maria Hilf, Brebach-Fechingen in den sechziger Jahren in Oberammergau oder in Südtirol gekauft und der Gemeinde für die Fechinger Filialkirche geschenkt. Nach der Profanierung der Martinskirche und der Übernahme des Patroziniums für die neue Pfarrei wurde die Figur in die Pfarrkirche übertragen und steht nun auf einem aus der ehemaligen Tabernakel-Stele angefertigten Sockel im Chorraum.
Die ältesten Martindarstellungen zeigen Martin, der vom Pferd herabgestiegen ist und seinen Soldatenmantel mit dem Schwert zerschneidet, und den Bettler auf gleicher Ebene, quasi auf Augenhöhe. Das greifen moderne Martinsskulpturen wieder auf: teilen auf Augenhöhe.
Der Reiter hoch zu Ross, der seinen Mantel mit dem erniedrigten Bettler teilt, ist eine Demonstration des Schutzes der Bedrängten durch den Adel, wird erst in der Neuzeit zu einem caritativen Akt. Oder sollte es schon zu ihrer Zeit die Ritter zur „Milde“ (Barmherzigkeit) anspornen? Dadurch, dass die Heiligen in der Kleidung der jeweiligen Zeit dargestellt werden, sollen sie die Zeitgenossen unmittelbarer ansprechen: eine Art aggiornamento.
„Das chevalereske Thema (= Martin hoch zu Ross!) kam überwiegend im sakralen Kontext bis zum 19. Jh. vor, als Martin wie auch andere Ritterheilige als Beschützer der schwachen Minderheit zu Identifikationsfiguren der Künstler und Intellektuellen wurden und der Sehnsucht nach Glück und Stärke durch den gerüsteten Helden Ausdruck verliehen… Als Reiter befindet er sich in erhöhter Position und gegenüber dem Bettler weit überlegen, der mager, zerlumpt und bedürftig erscheint… Als Heiliger der Soldaten erscheint er in der Neuzeit als Symbol der nationalen Stärke und Unverletzlichkeit bzw. in Nationaltracht“
(Sabine Poeschel, Handbuch der Ikonographie, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2005, S. 264f).
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