Martins-Kirchen im Bistum Trier

St. Martin in Rittersdorf ist schon vor 1050 Pfarrei, befindet sich 1140 im Besitz der Reichsabtei St. Maximin in Trier, später im Besitz des Klosters St. Thomas an der Kyll. Die Pfarrkirche wurde 1833 neu gebaut, 1954 großflächig erweitert. Der Turm aus dem 14. Jahrhundert gehörte zu der gotischen Vorgängerkirche. In der Kirche eine farbig gefasste Plastik des Pfarrpatrons: St. Martin, der barmherzig seinen Soldatenmantel mit dem Bettler teilt. Sein Biograph berichtet davon im 3. Kapitel seiner Vita Martini: „Unterdessen lachten einige der Umstehenden, weil er mit seinem verstümmelten Gewand entstellt aussah. Viele aber, die bei besserem Verstand waren, seufzten tief, weil sie nichts dergleichen getan hatten, obwohl sie durchaus mehr besaßen und den Armen hätten bekleiden können, ohne sich selbst zu entblößen“. Da hat sich bis heute nicht viel geändert: Gutmenschen werden ausgelacht – und es gibt andere, die von ihrem Wohlstand den Armen abgeben, ohne selbst in Not zu geraten.